Füße waschen

So sollt auch ihr einander die Füße waschen

Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr einander die Füße waschen.
Johannes 13,14

Als ich vor vielen Jahren im heißen Sommer zu einem Hauskreis mit verschwitzten und übelriechenden Füßen kam, fragte ich die Hausbesitzer, wo ich meine Füße waschen kann. Doch stattdessen sagten sie mir, dass ich meine Schuhe wieder anziehen soll und mit den Schuhen am Hauskreis teilnehmen soll. Der Witz an der Geschichte war, dass das Thema im Hauskreis an diesem Abend die Nächstenliebe war. Das ist ein Beispiel für Christen, die das Wort Jesu nicht ernst nehmen und nur in einer Scheinheiligkeit leben. Sie hätten mir die Füße gar nicht waschen müssen, denn ich hätte es selbst im Bad erledigen können, deswegen konnte ich sie nicht ganz verstehen. Vielleicht wollten sie Wasser sparen oder sie hatten eine Leiche im Bad. Ich weiß es nicht und ich verurteile sie nicht, denn sie waren nicht mir, sondern Gott ungehorsam. Er wird sie schon richten.
Als Petrus nicht wollte, dass Jesus ihm Füße wäscht, meinte Jesus, dass er dann keinen Anteil an Ihm haben wird. Wenn wir einander die Füße nicht waschen, haben wir keinen Anteil aneinander. Mit anderen Worten: „Wir sind kein Leib!“ Nein, wir müssen uns nicht unbedingt mit verschmutzten Füßen voneinander beschäftigen, aber wir müssen einander Diener sein. Nur, wenn wir einander in Demut dienen, sind wir wirklich ein Leib in Christus.
Die Füße der Jünger waren bestimmt dreckig und stinkend, aber Jesus hat das nicht geekelt. Er wollte ihnen zeigen, dass Er sie so sehr liebt, dass Er sogar bereit ist, ihnen ihre Drecksfüße zu waschen. Und die Liebe gehört normalerweise zu jedem Dienst im Reich Gottes dazu. Wir können ohne Liebe nichts tun, was Gott gefallen könnte, weil Er diese Liebe ist.
Sei ein liebender Diener, der bereit ist, seinem Nächsten die Füße zu waschen, auch wenn das Wasser zu  teuer ist. Gott segne Dich!

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