Welchen Gewinn hat der Schaffende?
Welchen Gewinn hat also der Schaffende bei dem, womit er sich abmüht? Ich habe das Geschäft gesehen, das Gott den Menschenkindern gegeben hat, sich darin abzumühen.
Prediger 3,9-10
Mein Vater war Geschäftsführer einer großen Schweinefarm in Russland und er war sehr erfolgreich in der Region. Er hat sich immer voll und ganz in die Arbeit investiert, so dass er mit 40 Jahren sein Leben verloren hat, weil sein Herz nicht mehr ausgehalten hat. Und was hat er erreicht? Nichts! Er hat mit der Schweinefarm kein Vermögen verdient, weil sie dem Staat gehörte und er lebte nur von einem kleinen Gehalt. Von der Schweinefarm ist nach seinem Tod auch nichts mehr übriggeblieben. Die Schweine wurden alle geschlachtet, die Farm wurde Stein für Stein von Räubern auseinander geplündert. War es seiner Mühe wert? Wohl kaum.
So mühen sich auch viele Menschen in ihrem Leben ab, lassen sich vom Stress treiben, werden schneller körperlich und seelisch kaputt, sind aber nicht glücklich, auch wenn sie etwas Geld auf dem Konto haben.
Warum mühen wir uns denn so ab? Nur weil wir Geld brauchen? Wollen wir anderen zeigen, was wir können? Sind wir gierig nach Geld oder Macht? Treibt uns der Überlebenskampf?
Wie auch immer, oft verlieren wir in unseren Mühen unseren Gott aus den Augen, der unser Vater und Versorger ist. Wir glauben dem Motto: „Nur wer etwas leistet, der ist was!“ Und so leben wir auch vor Gott, im Glauben, dass wir etwas leisten müssen, damit Er uns beachtet. Gott will sicher nicht, dass Du faul bist, aber Er will auch nicht, dass Du vor lauter Stress kaputt gehst. Frag Ihn nach dem ausgewogenen Weg, auf dem Du gehen kannst, ohne deine Beziehung zu Gott zu vernachlässigen.
Vielleicht brauchst Du einen Job, in dem Du nicht so stark herausgefordert wirst? Auch wenn Du weniger verdienen wirst, Gott lässt Dich keinen Mangel leiden, wenn Du treu zu Ihm stehst. Gott segne Dich!