Ein Herz und eine Seele
Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; auch nicht einer sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemeinsam.
Apostelgeschichte 4,32
Sind wir Christen heute auch ein Herz und eine Seele? Vielleicht nur am Sonntag?
Wünschenswert wäre es aber. Oder?
Wie haben die ersten Christen es aber geschafft, ein Herz und eine Seele zu sein? Eigentlich ganz einfach: Sie lebten unter dem starken Einfluss des Heiligen Geistes. Sie haben ihre Sorgen und alles andere miteinander geteilt und keiner sagte: „Das ist mein Esel! Den darfst Du nicht reiten!“ Oder „Diesen Fisch habe ich gefangen, Du kannst aber den Rest aufessen, wenn ich fertig bin!“ Damals brauchte man mehr einander, als es heute der Fall ist. Heute leben viele Christen im Wohlstand und machen sich keine Gedanken um einander. Wenn man krank ist, muss man niemanden bitten, das Wasser aus dem Brunnen zu bringen, denn man hat einen Wasserhahn zuhause. Oder man braucht kein Ei auszuleihen, denn bei der Tankstelle kann man die Eier auch besorgen. So hat das Leben im Komfort uns zu egoistischen Christen gemacht und deswegen ist auch die Liebe in vielen Herzen erkaltet, so wie Jesus prophezeit hat.
Ich weiß nicht, wie es Dir dabei geht, aber ich wünsche mir manchmal richtiges Zusammenleben mit meinen Glaubensgeschwistern. Nicht nur am Sonntag, sondern jeden Tag. Dann fallen auch alle Masken runter, weil man einander mehr im Alltag begegnet und einander richtig kennen lernt. So lebten ja die ersten Jünger. Ja, sie haben sich auch mal gezofft, aber sie waren trotzdem ein Herz und eine Seele, weil sie eng mit Jesus verbunden waren.
Diese Welt soll an der Liebe zwischen uns erkennen, dass wir die Kinder Gottes sind und nicht an frommen Programmen und Shows. Mache alles dafür, um praktisch zu lieben. Gott segne Dich!