Das Herz der Weisen ist im Haus der Trauer
Das Herz der Weisen ist im Haus der Trauer; aber das Herz der Narren im Haus der Lustigkeit.
Prediger 7,4
Na, wer will schon ins Haus rein, wo die Trauer herrscht? Wohl kaum jemand, denn niemand will traurig sein. Doch wenn ich in ein Haus der Trauer reingehe, um die Trauenden zu trösten und zu ermutigen, dann kann mich ihre Traurigkeit nicht beeinflussen. Doch leider ist der sündige Mensch eher im Haus der Lustigkeit zu finden, weil er sein Leben „genießen“ und sich keine Gedanken um die anderen machen will. Vor etwa 30 Jahren hätte ich gedacht, dass es Christen nicht betreffen würde, weil sie die Unterhaltung und Genuss eher gemieden haben, aber heute sieht es eher anders aus. Es wird auch in christlichen Kreisen immer mehr Unterhaltung angeboten und immer weniger ernsthafte Lehre, die vor der Sünde warnt und zum Dienen ermutigt. Die Seelsorger sind knapp, weil ganz viele Christen ihre Seele lieber „baumeln“ lassen wollen oder selbst seelisch belastet sind, so dass sie sich um die Seelen der anderen nicht kümmern können.
Es sollte weniger Programm und mehr der Geist und das Wort Gottes im Mittelpunkt stehen. Wir sollten uns nicht unterhalten lassen, sondern einander vom Herzen dienen. Dem Diener bleibt kaum noch Zeit für die zeitverschwenderische Unterhaltung. Und wenn er noch in seiner Berufung dient, dann macht es ihm auch große Freude und belastet ihn nicht.
Jesus sagte, dass man an der Liebe erkennen wird, dass wir Seine Jünger sind, und nicht am Vorhandensein des Flachbildfernsehers oder des neusten Smartphones. Auch nicht am lautesten Lobpreisabend oder dem größten Kirchengebäude wird man uns als Seine Jünger erkennen, sondern allein an der praktischen Liebe.
Verzichte immer mehr auf Unterhaltung in Deinem Leben und besuche lieber die Trauernden, um sie zu trösten und ihnen Mut zuzusprechen. Hilf den Schwachen und den Armen, statt Deine Ressourcen für eigene Belustigung zu verschwenden. Gott segne Dich!