Sogar beim Lachen kann das Herz bekümmert sein
Sogar beim Lachen kann das Herz Kummer haben, und zuletzt wird aus Freude Traurigkeit.
Sprüche 14,13
Eigentlich steht es in der Bibel oft geschrieben: „Freut euch!“ oder „Fürchtet euch nicht!“, aber im realen Leben sieht es sogar bei vielen Gläubigen eher traurig aus. Und das obwohl der Geist Gottes sie ursprünglich mit Freude erfüllt hatte. Wo ist denn diese Freude abgeblieben? Warum sind wir traurig, obwohl wir einen Gott an unserer Seite haben, der uns herzlich liebt?
Nun, ich kann mich genau an den Tag erinnern, als ich vor Freude nicht aufhören wollte zu tanzen, weil der Heilige Geist mich mit dieser Freude erfüllt hatte. Doch meine Freude war am gleichen Tag durch meine Eltern betrübt, weil sie es nicht gut fanden, dass ich gläubig geworden bin. Sowas habe ich natürlich nicht erwartet, denn ich dachte, dass diese Freude immer in meinem Herzen zu spüren sein wird. Doch, je länger ich mit Gott lebe und je intensiver unsere Gemeinschaft ist, desto öfter versucht der Feind, die Freude in meinem Herzen zu zerstören. Er weist mich auf widrigen Umständen, er kränkt meine Gebeine… ach, da ist sehr kreativ, wenn es darum geht, das Leben zu vermiesen. Umso mehr will ich mich dann an meinem Gott erfreuen, Seinen Namen zu loben und meinen Glauben laut aussprechen.
Mir haben schon viele Leute gesagt, dass sie mich noch nie traurig oder betrübt gesehen hätten, denn ich hatte trotzt der widrigen Lebensumstände den Herrn als meine Freude und Hoffnung. So konnte ich ihnen Zeugnis sein, dass man nicht auf die Umstände schauen, sondern sich darauf freuen sollte, was Gott auf dem Plan hat. So eine Freude am Herrn, eine feste Zuversicht in meinem Herzen haben auch zu meiner körperlichen Heilung beigetragen.
Jesus wird uns jede Träne abwischen und Er schickte uns bereits den Heiligen Geist, der unser Tröster ist. Er gibt uns die gestohlene Freude wieder! Darauf kannst Du Dich verlassen! Gott segne Dich!
2 Kommentare
Gaby Schmid
so einfach ist das nicht:
als ich noch regelmäßig in die Gemeinde gehen konnte, waren fast alle zu Frieden. Seit ca 15 Jahren gehe ich nur noch sehr selten – aus gesundheitlichen und psychischen Gründen.
In dieser Zeit aber hatte ich kaum Besuch oder Telefon oder so. Nur immer wieder die Aufforderung, mich in der Gemeinde häufiger blicken zu lassen, weil sie mich vermissen.
Was ich sage verstehen sie nicht. wie ich bin akzeptieren sie nicht wirklich (man will ständig etwas gesundbeten, was eigendlich zu meiner Persönlichkeit gehört), und wer oder wie ich bin verstehen sie auch nicht. Was also soll ich da noch sagen ?
Warum muss ich so sein wie sie es wollen ? Muss ich nicht ! Aber ich ertrag die ständigen Quengeleien auch nicht ! Und weil ich nicht bin wie sie bin, ist somit gleichmein Glaube in Frage gestellt !
Aber Gott ist mein Zeuge, dass ich mit IHM wandelte – mehr brauch ich nicht.
Das mit dem Herz offenen bringt mir nicht Freude, sondern eher Leid und Schrecken,
weil sie meine Worte entweder nicht hören wollen oder nicht verstehen können.
Die Versuchung ist gross, sein Herz da für immer zu verschliessen, denn eigendlich könnte ich auf Menschen und Gemeinschaft grad ganz verzichten.
Im Moment versuche ich gerade wieder bei jemandem aus der Gemeinde Erklärungsversuche. ob das Sinn macht (?) – wird sich dann zeigen. Bis jetzt hat aber sich offenen meistens Gefahr bedeutet – und sich bestätigt – auch unter Christen – und das macht dann nicht froh, sondern misstrauisch oder wachsam.
Viktor Schwabenland
Liebe Gaby,
das ist leider in unserer Zeit so. Jesus warnte davor, dass die Liebe erkalten wird. Und sicher kann man sich nicht jedem beliebigen öffnen, sondern nur dem, der die Gabe der Seelsorge hat. Ein echter Seelsorger wird dir nichts vorwerfen oder dir irgendwelche Tipps zu frommen Handlungen geben, sondern hört dir erstens zu und versucht dein Schmerz nachzuempfinden, um dich dann zu trösten und zu ermutigen, wenn’s nötig auch für dich zu beten.
Was ich mit dieser Andacht bezwecken wollte, dass die Christen sich füreinander öffnen und sich nicht ständig kontrollieren und beurteilen. Jesus will, dass wir echte Liebe untereinander praktizieren. Die Meinung „Wenn es einem Christen schlecht geht, glaubt er nicht genug!“ ist schwachsinnig. Und meisten denken die Leute auch: „Ach, wenn’s ihm schlecht geht, das liegt bestimmt an der Sünde! Dann ist er selbst schuld!“ Selbst wenn so wäre, müsste man sich um die kümmern, die leidtragende sind. Jesus hatte mit Sündern mehr Gemeinschaft, als mit Frommen, weil Er sie heilen wollte!