Die Gläubigen lebten wie in einer großen Familie

Die Gläubigen lebten wie in einer großen Familie. Was sie besaßen, gehörte ihnen gemeinsam.
Apostelgeschichte 2,44

Vor einigen Tagen habe ich meine Tochter gefragt, ob sie weiß, wie die ersten Christen gelebt haben. Als ich ihr diese Bibelstelle zitierte, war sie erst etwas geschockt und dann sagte sie: „Aber das ich heute doch nicht mehr möglich! Oder?“
Nun, wenn man die Entwicklung der Gemeinde heute betrachtet, könnte sie Recht haben. Jeder lebt in seinen vier Wänden, jeder ist unabhängig und man ist nicht mehr so sehr auf einander angewiesen wie es zu der Zeit der Apostel war. Gut finde ich so eine Lebensweise heute nicht. Gott bestimmt auch nicht.
Das wird sich aber bald ändern, denn es kommen schwere Zeiten auf uns zu und wir werden wieder herausgefordert sein, alles miteinander zu teilen und uns enger miteinander zu verbinden, um in dieser Welt nicht nur zu überleben, sondern auch effektiv der Welt unseren Glauben zu bezeugen. Die Welt soll ja an der Liebe, die wir zu einer praktizieren, sehen, dass wir die Jünger Christi sind. Solange wir uns aber nur einmal in der Woche sehen und den Alltag völlig unabhängig voneinander leben, wird die Welt keine Liebe in unserem Leben sehen.
Wenn wir einander nur Sonntags zum Gottesdienst sehen, dann leben wir miteinander nicht so, wie es die ersten Jünger getan haben. Wir können viele Dinge im Laufe der Woche gut verborgen halten und am Sonntag mit Masken im Gemeindehaus auftreten. Wenn man aber mit anderen Geschwistern zusammenlebt, kann man nichts geheim halten und Sünde hat da viel weniger Platz.
Nun, selbst wenn wir rein logistisch nicht mehr miteinander wohnen können, können wir uns dennoch mehr füreinander interessieren und einander das Gefühl einer großen Familie geben. Wir sollten öfter einander beschenken und öfter miteinander was unternehmen, was für die Welt ein Zeugnis sein kann.
Sei offen für mehr Gemeinschaft mit Deinen Geschwistern, auch im Alltag. Gott segne Dich!