Das beste Gewand
Der Vater aber sprach zu seinen Sklaven: Bringt schnell das beste Gewand heraus und zieht es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße; und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasst uns essen und fröhlich sein!
Lukas 15,22-23
Es ist nicht schwer zu erkennen, dass es sich um die Geschichte des verlorenen Sohnes geht. Die Reaktion des Vaters auf einen nach Schweinekot stinkenden, schmutzigen und zerfederten Sohn ist erstaunlich. Er sagte nicht: „Pfuj, geh erstmal duschen, schneide deine Nägel ab, zieh dich vernünftig an, dann reden wir ein ernstes Wort!“ Nein, er hat ihn gleich umarmt und die Sklaven sollten schnell das beste Gewand bringen… Wenn ich mir das bildlich vorstelle: Ein stinkender junger Mann wird gleich mit einem schönen Gewand gekleidet und wegen seiner Rückkehr wird ein Fest mit besten Speisen gefeiert… Halt, diese Vorstellung passt nicht unbedingt in unsere zivilisierte, hygienisch saubere Welt. Und so denken auch viele Menschen: „Ich muss erst ein reines und sauberes Leben führen und erst dann kann ich vor Gott treten.“ Das ist ein Irrtum, der vielen Menschen ihre Ewigkeit kostet. Jesus steht immer mit offenen Armen und ist bereit, jeden, auch total verdreckten Menschen, zu umarmen und ihn mit bestem Gewand Seiner Liebe und Gnade zu kleiden. Der ganze Himmel feiert ein riesen Fest, wenn bloß nur einer solcher „Schmutzbuben“ sich von Jesus Christus umarmen lässt. Er lässt dann niemanden im Dreck laufen, sondern reinigt jeden durch Sein Blut von allem Schmutz der Sünde. Ach, was für ein wunderbarer Gott! Er eckelt sich vor keinem Dreckskerl. Er ist die Liebe in Person!
Wir sollten keine Menschen beurteilen, nach dem Motto: „Der sieht so aus, als würde Gott mit ihm nichts anfangen wollen!“ oder „Der ist so stark in die Sünde verwickelt, dass ihm nicht mal Gott helfen kann!“ Für Gott heißt es meistens: „Je dreckiger Du bist, desto größer ist meine Gnade zu Dir!“
Begegne jedem Menschen so, als wäre er das Wertvollste auf der Welt, dann wirst Du staunen, was Gott aus ihm macht. Gott segne Dich!